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Der Narrentag - Aprilscherz. Woher kommt der Brauch ?

Über die Geschichte des April-Scherzes

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Wenn Du am ersten April auf einen Streich hereinfällst, wurdest Du sprichwörtlich „in den April geschickt“. Um den Scherz aufzulösen, verwendest Du schließlich den Ausdruck „April, April!“.


Aber warum wird es „April, April!“ genannt? Und wer hat diesen alten Brauch erfunden? Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Aprilscherz?


Der 1. April ist ein Tag, an dem Menschen weltweit mit kuriosen und irrwitzigen Erzählungen verwirrt werden. Am 1. April erfinden Menschen die verrücktesten Geschichten. In Frankreich, Italien, Belgien, Amerika und Deutschland spielen sich die Aprilnarren gegenseitig Streiche.


Die Unglückstage, zu denen der 1. April zählte, gab es schon in der Antike. Gelegentlich wird auch auf den Augsburger Reichstag von 1530 verwiesen. Dort hatten Spekulanten am 1. April Geld verloren, wurden dafür ausgelacht und das Datum damit zum „Narrenfeiertag“ ernannt. Der Aprilscherz wurde erstmals im Jahr 1618 in Bayern erwähnt.


Der älteste Aprilscherz in einer Zeitung wurde am 1. April 1774 in Deutschland veröffentlicht. In Frankreich bat ein Mädchen den französischen König Heinrich IV. schriftlich um ein heimliches Rendezvous. Als Heinrich erschien, wurde er vom versammelten Hofstaat überrascht und zum „Narren“ begrüßt. Am 1. April 1572 wurde Brielle als erste holländische Stadt von den niederländischen Freiheitskämpfern erobert. Dem spanischen Stadthalter Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba, „drehte man daraufhin eine Nase“ und der Narrentag wurde zelebriert.


Medien verwirren uns auch jedes Jahr mit ihren erfundenen Überschriften. Den wohl aufwändigsten medialen Aprilscherz leistete sich der deutsche Rundfunksender WDR in Köln: Der Sender strahlte „die Welt-Uraufführung einer bisher unbekannten und unter abenteuerlichen Umständen entdeckten C-Dur-Messe von Franz Schubert“ aus. Die Zuhörer*innen waren begeistert. In Wirklichkeit ging die vermeintliche Sensation auf eine Musikerwette zurück. Man wollte ein musikalisches Werk verfassen, das auf die Zuhörer*innen die Wirkung eines klassisch-romantischen Meisterwerks hat, meldete der WDR kurz darauf. Franz Schubert hatte damit nichts zu tun: April, April!!!


“Der 1. April kann dieses Jahr abgesagt werden. Kein Streich der Welt kann mit dem Jahr 2024 mithalten.”

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