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Sieben auf einen Streich – aber wirklich nur sieben!

Viele meinen, dass ihr Rezept das perfekte ist. Aber was heißt eigentlich perfekt? Wichtig ist doch, dass es einem selbst am besten schmeckt und im besten Falle auch Eurer Familie. Und so wird das Rezept von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu angepasst. Wichtig ist hier aber, dass es sieben Kräuter sind und auch bleiben.

Die Frankfurter Grüne Soße war das Lieblingsessen von Johann Wolfgang von Goethe. Eine falsche Legende besagt, dass die Mutter von Goethe die Erfinderin der Grünen Soße war. Eher wahrscheinlich ist, dass das Rezept 1860 von Wilhelmine Rührig als Vinaigrette in ihr Kochbuch eingetragen worden ist.

Die Frankfurter Grüne Soße, bei den Hess*innen auch besser bekannt als Grie Soß, wird traditionell erst ab dem Gründonnerstag zubereitet.


Unerlässlich für die Grie Soß sind die sieben richtigen Kräuter, die Ihr meist auch erst ab dem Gründonnerstag frisch bekommt. Nämlich: Borretsch (ersatzweise Estragon), Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch.


In Frankfurt gibt es die besondere Kräuterzusammenstellung im Bund in Papier gewickelt. Aber bei uns in Norddeutschland müssen wir uns anders behelfen. Wenn Ihr nicht alle Kräuter auf dem Wochenmarkt bekommt, habt Ihr die Möglichkeit, in der Tiefkühlabteilung eine 6-Kräuter-Mischung zu kaufen. Diese beinhaltet alle sechs wichtigen Kräuter der Grünen Soße. Nun fehlt nur noch Borretsch. Er wird auch „Gurkenkraut“ genannt. Wenn Ihr keinen Borretsch bekommt, könnt Ihr dieses Kraut auch mit Estragon ersetzen. Der heimische Hesse würde dies natürlich verteufeln, aber wir wollen uns diese köstliche kalte Soße nicht entgehen lassen und müssen deshalb etwas erfinderisch werden.


Die sieben wichtigen und richtigen Kräuter:


etwas Borretsch oder Estragon

Kerbel

Kresse

Petersilie

Pimpinelle

Sauerampfer

Schnittlauch


Alternativ statt der frischen Kräuter könnt Ihr, wie schon gesagt, die Tiefkühlmischung nehmen. Davon dann natürlich mehrere Packungen, damit Ihr genug Kräuter zur Verfügung habt.


Außerdem braucht Ihr laut Gutes aus Hessen neben den sieben Kräutern:


Joghurt

Schmand

saure Sahne

süße Sahne

Zitronensaft

Salz, Pfeffer und ein bisschen Senf

hart gekochte Eier


So nach Gefühl hat ein etwas anderes Rezept.


fertige frische Kräutermischung

Schmand

saure Sahne

Zitronensaft

Salz, Pfeffer, Senf und Honig

hart gekochte Eier


Hier wird zum Beispiel abgeraten, Joghurt zu benutzen, da dieser die Soße verwässert.


Wie viel Ihr von allem nehmt, müsst Ihr ausprobieren, kreiert sozusagen Euer eigenes Rezept. Wenn Ihr so nah wie möglich am Original bleiben wollt, solltet Ihr darauf achten, dass es auf jeden Fall diese sieben Kräuter sind, nicht sechs oder acht oder womöglich andere Kräuter.

Kräuter haben außerdem einen starken Eigengeschmack, deshalb ist es wichtig, nicht irgendwelche zu nehmen.


Grundsätzlich wird die saure Sahne mit dem Schmand verrührt, und die grob gehackten Kräuter werden dazugegeben und mit dem Mixer püriert. Schaltet immer mal wieder den Mixer aus und achtet darauf, dass die am Rand befindlichen Kräuterstücke alle in der Masse landen. Und, bitte macht kein Smoothie daraus, das passiert schneller als man gucken kann. Also, immer schön vorsichtig mixen. Wenn es feinstückig aussieht, dann gebt Ihr die Masse in eine Schüssel und verfeinert sie mit den restlichen Zutaten. Abschmecken nicht vergessen!


In der Regel ist es so, dass die hart gekochten Eier klein geschnitten und vorsichtig unter die Masse gegeben werden.


Das Sprungnetz-Team wünscht Euch gutes Gelingen beim Nachmachen und einen guten Appetit.


An dieser Stelle möchten wir Euch einladen, auch einen Blick auf www.einfal.de zu werfen.

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