Was am westlichen Anfang der Reeperbahn die Alimaus ist, leistet an ihrem östlichen Ende seit dem Jahr 2000 das CaFée mit Herz, nämlich eine Anlaufstelle für Obdachlose in Hamburg zu sein. Für sie ist es sogar ‚ihre‘ Adresse, denn im CaFée mit Herz können sie ein eigenes Postfach haben, damit wichtige Behördenpost überhaupt zugestellt werden kann. 

In den hellen Räumen im Souterrain des ehemaligen Hafenkrankenhaus-Gebäudes gibt es im Übrigen eine Rundum-Versorgung bei Obdachlosigkeit, und das von Montag bis Samstag. 

Frühstücken kann man montags bis freitags von 7 bis 10 Uhr, Mittagessen gibt’s von 14 bis 17 Uhr (samstags 13 bis 15 Uhr). 

Alles wird aus Spenden finanziert. In einer durchgehend geöffneten Kleiderkammer können sich die Obdachlosen mit Kleidung versorgen, Duschräume sind ebenfalls vorhanden. 

Auch medizinische und zahnärztliche Versorgung wird angeboten, erstere mittwochs und freitags, letztere montags und dienstags. Ebenfalls wichtig: Sozialberatung, die hier von zwei festen Mitarbeiter*innen geleistet wird. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Vermittlung einer Wohnung – eine Herkules-Aufgabe angesichts des Hamburger Wohnungsmarkts. 

Gestemmt wird das ganze Programm von nur sechs Festangestellten und einem großen Netzwerk von ehrenamtlichen Helfer*innen. 

Und wenn die Obdachlosen nicht ins CaFée mit Herz kommen, kommt es zu ihnen: 

im Winter ist der Kältebus, der auch telefonisch gerufen werden kann, von 19 Uhr bis Mitternacht unterwegs. Er fährt hilflose obdachlose Menschen in die Einrichtungen des Winterprogramms und verteilt u. a. warme Schlafsäcke. In den immer heißeren Sommern hingegen wird er als ‚Hitzebus‘ zur mobilen Wasserversorgung. 

Das CaFée mit Herz darf sich übrigens rühmen, die einzige soziale Einrichtung ihrer Art gewesen zu sein, die während der Corona-Zeit durchgehend geöffnet war!