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Ausstellung „Ausgebombt! – Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen“

Eine sehenswerte Ausstellung zu einem dunklen Kapitel der Hamburger Stadtgeschichte

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040 / 65 41 37 01

Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg

bis 29. September
Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr

Wie wäre es einmal mit einem Ausflug in die Geschichte Hamburgs? Was alle Hamburger*innen wissen sollten: Die zwei größten Katastrophen, die das Gesicht dieser Stadt geprägt haben, folgten fast genau im Abstand von hundert Jahren aufeinander: der große Brand im Jahre 1842, der weite Teile der Innenstadt zerstörte, und die Bombardements im Zweiten Weltkrieg, die sogenannte „Operation Gomorrha“, bei der Bomber der britischen Luftwaffe im Hochsommer 1943 ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legten. Gerade von diesen schrecklichen Kriegsgeschehnissen, dem berüchtigten Feuersturm, bei denen mehrere zehntausend Menschen ihr Leben verloren (die genaue Zahl hat nie ermittelt werden können), hat sich die Stadt auch achtzig Jahre danach noch nicht vollständig erholt. Noch heute werden bei Bauarbeiten in Hammerbrook, dem damals am schlimmsten betroffenen Stadtteil, immer wieder Fliegerbomben im Boden oder in den Kanälen entdeckt.

Aus Anlass des achtzigjährigen Jubiläums der „Operation Gomorrha“ gibt es nun – seit dem 8. Mai – eine Ausstellung in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg Wandsbek, die diesem düsteren Kapitel der Stadtgeschichte gewidmet ist, und dort noch bis 29. September zu sehen ist. Der Eintritt ist frei. Zwar ist die Ausstellung überschaubar, alle Exponate, Schaukästen und Wandtafeln sind in einem einzigen Raum der Bibliothek untergebracht, dennoch solltet Ihr etwas Zeit mitbringen, wenn Ihr sie besucht, denn es gibt viel zu lesen. Und wenn Ihr Euch auch die Filmdokumente in Ruhe ansehen wollt, seid Ihr ganz schnell bei zwei Stunden Besuchszeit. Doch es lohnt sich, denn erstmals werden hier nicht nur die Bombardements und der Feuersturm dokumentiert, sondern auch verschiedene Aspekte der „Nachwirkung“. Das umfasst ganz konkret die Organisation des Wiederaufbaus der Stadt, von der Aufbereitung der Gebäudetrümmer bis zur Neuplanung von Siedlungen, aber auch die öffentliche Diskussion um den Status der Bombardements als Kriegsverbrechen oder die seelischen Folgen für die Betroffenen. Sogar Bezüge zum gegenwärtigen Ukraine-Krieg werden hergestellt. Begleitet wird die Ausstellung von einem Vortragsprogramm, das diesen Aspekten gewidmet ist.  

Die Helmut-Schmidt-Universität (früher Universität der Bundeswehr Hamburg) liegt übrigens etwas ab vom Schuss. Relativ schnell gelangt Ihr hin, wenn Ihr ab S-Bahn Berliner Tor den Expressbus X22 in Richtung Jenfeld nehmt. Und von der U-Bahn-Station Wandsbek-Markt fahren gleich drei Buslinien, die bei der Universität halten, nämlich die Linien 10, 162 und 263.

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