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Diskussion über Rassismus: Wie tausend kleine Mückenstiche

Viele Kinder und Jugendliche sind schon früh im Leben mit rassistischen Erlebnissen konfrontiert. Egal ob schlechte Noten trotz gleicher Leistung oder abwertende Aussagen, welche ihnen die Zugehörigkeit oder das Deutschsein absprechen: Solch diskriminierende Erfahrungen haben gerade im Kindesalter schwere Folgen für die Betroffenen. Auf einer Podiumsdiskussion der Körber-Stiftung wird deshalb diskutiert, wie eine gerechte und inklusive Zukunft für alle jungen Menschen gestaltet werden kann.

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Wann? Donnerstag, 20. Februar 2025 um 19 Uhr

Wo? Körber-Forum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

2025

„Wo kommst du eigentlich wirklich her?“, „Du sprichst aber gut Deutsch.“, „Dann geh doch in deine Heimat, wenn es dir hier nicht gefällt.“, „Ganz schön heiß heute. Aber da, wo du herkommst, ist es ja immer so warm oder?“, „Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Ich wäre auch gerne immer so braun wie du!“


Diese Sätze sind nur einige Beispiele für alltäglichen Rassismus, welchem bereits junge Menschen nur aufgrund von Oberflächlichkeiten wie Aussehen, Namen, Religion oder Kultur ausgesetzt sind. Es handelt sich auf den ersten Blick um unauffällige Aussagen, die aber verletzend und diskriminierend sind, weil sie den Angesprochenen bewusst oder unbewusst vermitteln: Du gehörst nicht ganz dazu! Personen, die vielleicht selbst hier geboren wurden, müssen sich somit immer wieder erklären, ihr Sein und ihre Realität rechtfertigen und Vorurteile des Gegenübers widerlegen.


Betroffene vergleichen die stetigen Verletzungen mit kleinen Mückenstichen. Wird man immer wieder an der gleichen Stelle gestochen, bleibt irgendwann eine Wunde, die nie ganz verheilt. Rassismus erhöht erwiesener Maßen das Risiko, krank zu werden. Konkret können schwere psychische und physische Reaktionen wie Stress- und Erschöpfungszustände, Depressionen, Angstzustände oder ein gestörtes Selbstwertgefühl die Folge sein.


Podiumsdiskussion im Körber Forum


Rassistische Vorstellungen werden im Laufe der Sozialisation aufgenommen und schlagen sich dann in den eigenen Gedanken und Handlungen nieder. Da dieser Prozess oftmals auch unbewusst abläuft, ist es besonders wichtig, dass sich mehr Menschen über die schädlichen Folgen von Rassismus bewusst werden. Einen Beitrag zur Aufklärung und Bildung möchte das Körber-Forum mit der anstehenden Podiumsdiskussion leisten. Die Diversitäts- und Rassismusexpertin Lima Sayed, der Comedian Amjad Abu-Hamid und der Lehrer Philip Oprong Spenner diskutieren, wie rassistische Strukturen bekämpft werden müssen, um allen jungen Menschen ein Aufwachsen ohne Rassismus zu ermöglichen. Moderiert wird die Veranstaltung von Antirassismus-Expertin Joanna Peprah.


Für die kostenlose Veranstaltung ist eine Anmeldung auf der Website der Körber Stiftung erforderlich. Außerdem wird es einen Video-Livestream geben. Hier geht es zur Anmeldung!


Das Sprungnetz-Team wünscht Euch eine aufschlussreiche Diskussion.

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