Tagestrip Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe
Üppige Flora und Fauna westlich von Wedel. Ein Tourenvorschlag.
Haseldorf
Elbe, Schafe, Kühe, Wasser- und Wiesenvögel, Deich. Ein Ort zum Beobachten, Spazierengehen und Relaxen zwischen Elbe und Binnenelbe. Im Rahmen unseres Sommerfreizeit-Specials empfehlen wir Euch hier das sehens- und erfahrenswerte Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe und Elbvorland, welches auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Das Gebiet Binnenelbe und Marsch ist über Jahrtausende durch natürliche Verlagerung des Flussbettes der Elbe entstanden. Es wurde 1984 unter Naturschutz gestellt.
Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreist, sollte auf die Abfahrtszeiten der Buslinie 589 achten. Dieser Bus Richtung Uetersen, Buttermarkt, fährt nur einmal stündlich ab Bahnhof Wedel bis Haltestelle Haseldorf, Scholenfleth. Von dort aus könnt Ihr das Naturschutzgebiet nach ein paar Minuten Fußweg bequem erreichen. Die Fahrtzeit mit der S-Bahn von Altona bis Wedel und anschließend mit dem Bus bis Haseldorf beträgt eine knappe Stunde.
Bei Interesse könnt Ihr als ersten Punkt den Obstgarten Haseldorf ansteuern.
Von der Bushaltestelle bis zum Obstgarten lauft Ihr etwa eine Viertelstunde und seht auf dem Weg dorthin bereits den Haseldorfer Hafen und einen Teil der Binnenelbe. Nahe des Hafens gibt es eine öffentliche, frei zugängliche Toilette.
Im umzäunten Obstgarten gibt es 70 Obstbäume mit sogenannten alten Arten. Die meisten dieser Früchte werden erst im Herbst reif (Äpfel und Birnen), einige aber schon ab Ende Juli (Kirschen und Zwetschgen). Schaut diesbezüglich gerne in unseren Beitrag "Obstgarten Haseldorf" mit seiner schönen Fotogalerie.
Geht Ihr am Wasserlauf des Binnenelb-Arms wieder zurück, biegt dann links ab und geht auf den Deichwiesen weiter, kommt Ihr zum hölzernen Vogelbeachtungsturm des Naturschutzbundes, der nach etwa zwei Kilometern erreicht wird. Von dem Beobachtungsplateau hat man einen wunderbaren Blick über das Naturschutzgebiet. Vergesst nicht Eure Ferngläser!
Zur richtigen Zeit und mit etwas Glück könnt ihr Kiebitz oder Rohrdommel, Bekassine, Uferschnepfe, vielleicht sogar einen Seeadler beim Flug über die Elbe entdecken. Kolonien weiterer Vogelarten wie Schwalbe, Graureiher und Kormoran sieht man hier regelmäßig. Im Frühjahr und Herbst rasten noch zusätzlich riesige Vogelschwärme, bestehend aus Tausenden von Zugvögeln, in dem Gebiet. Auch die aus Südamerika eingewanderte Nagetierart Nutria ist manchmal anzutreffen.
Botanisch Interessierte finden in dem Areal seltene, an Gezeitenwechsel angepasste Pflanzenarten wie den Schierlings-Wasserfenchel oder gar die Süßgrasart Elb-Schmiele, die überhaupt nur an der Unterelbe wächst.
Auf dem Rückweg zum Bus lohnt es sich, den Fischimbiss am Haseldorfer Hafen aufzusuchen. Der liegt direkt an einem großen Parkplatz, ist sehr beliebt, und bietet einfache Sitzmöglichkeiten. So ein Tagesausflug nach Haseldorf fühlt sich schon fast wie Urlaub an. In untenstehendem Link findet ihr eine Karte und weitere Infos zum NSG und Umgebung.
Natürlich könnt Ihr auch mit dem Fahrrad entlang der Elbe anreisen.