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Wanderung durch den Duvenstedter Brook

Eine Tour durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet

Für diejenigen unter Euch, die gerne wandern, haben wir heute ein ganz besonderes Schmankerl, für das Ihr allerdings eine gewisse Anreisezeit braucht. Das großzügige Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook liegt ganz im Norden Hamburgs, in Wohldorf-Ohlstedt. Die U-Bahnhaltestelle ist Ohlstedt, die Endhaltestelle. Achtung: Wenn Ihr mit der U1 fahrt, achtet darauf, dass sich die Strecke ab Volksdorf gabelt! Sonst landet Ihr womöglich in Großhansdorf statt in Ohlstedt.


Die hier beschriebene Wanderung durch den Wohldorfer Wald hat eine Länge von etwa 10 Kilometer, aber ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Etwas kürzer (jeweils ~400m weniger) wird der Weg, wenn Ihr mit dem Bus 276 von Ohlstedt nach Wohldorf fahrt, und dann über den Schleusenredder, Mühlenredder und Herrenhausallee zum Weidenstieg lauft. 


Hier beschreiben wir aber den Weg von Ohlstedt. Direkt an der U-Bahnhaltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen Fußweg durch ein kleines Waldstück zum Kupferredder. Auf dem Weg müsst Ihr Euch links halten, sonst landet Ihr auf dem Gelände der Grundschule am Wald. Am Ende des Weges biegt Ihr rechts ab in den Kupferredder, und dann wandert Ihr über den Kupferredder durch den Wohldorfer Wald.


Nach einer Weile kommt Ihr am Neuen Kupferhof vorbei, in dem der Verein „Hände für Kinder“ residiert. Behinderte Kinder und ihre Familie können sich auf dem schönen Anwesen eine mehrtägige Auszeit gönnen. Anschließend überquert ihr den Kupferteich. Der Kupferteich diente übrigens früher mal als Staubecken für eine Wassermühle, mittels derer ab dem 17. Jahrhundert Metall bearbeitet wurde, zuerst Messing, später dann das namensgebende Kupfer.


In der bald folgenden scharfen Linkskurve biegt Ihr rechts in den kleinen Weg, den sogenannten Weidenstieg, der zum Brookhus des Naturschutzbundes (NABU) führt, gelegen direkt an der Kurve, die den Duvenstedter Triftweg vom Wiemerskamper Weg trennt. Das Brookhus bietet vielfältige Informationen zu Flora und Fauna des Naturschutzgebietes und ist von April bis Oktober dienstags bis freitags von 13:30 bis 17 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet.


Am 20. August 2023 von 10 bis 17 Uhr veranstaltet der NABU dort das 25. Jubiläum des Kranichfestes. Um 10 und 14 Uhr gibt es naturkundliche Führungen durch den Duvenstedter Brook. Ihr könnt auf diesem Sommerfest auch Ferngläser und Spektive testen, Experimente mit dem NABU-FuchsMobil durchführen und erhaltet zu Themen wie Kranich, Fledermaus und Wolf Informationen. Ein Kinderprogramm und eine Tombola sowie eine Präsentation von Gemälden des Naturillustrator Christopher Schmidt runden das Programm ab.


Endlich im Duvenstedter Brook angekommen, werdet Ihr mit einem tollen, offenen Naturschutzgebiet belohnt, welches mit reizvollen Wegen ausgestattet ist und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beherbergt. Hier gibt es Füchse, Marder, Iltisse, Wiesel, Dachse, Hasen, Rehe, Wildschweine, Reh-, Dam- und Rotwild (die größte heimische Hirsch-Art), und neuerdings sogar Marderhunde. Oft brüten auch Kraniche und Graureiher im Gebiet. Außerdem werden oft größere Greifvögel wie Fischadler, Rohrweihe und Wespenbussard, und sogar der seltene Seeadler gesichtet.


Vom Brookhus führt der Duvenstedter Triftweg direkt in das Naturschutzgebiet hinein. Diesen schönen Weg lauft Ihr ca. 1,7 Kilometer entlang, bis links ein kleiner Wanderpfad abgeht, der sich Grenzwall nennt und zum Professormoor führt. Das ist vielleicht der reizvollste Weg durch das Gebiet. Er führt mitten durch verschiedene Vegetationstypen wie Moorheide, Mischwald, Bruchwald (Brook), luftige Birkenwälder, Wiesen und Weiden, immer mit schönem, weitem Ausblick. Am Ende dieses etwa 2 Kilometer schmalen Wanderpfades angelangt, dreht Ihr am besten wieder um und lauft den gleichen Weg zurück. Am Wiemerskamper Weg entlang zurück zum Brookhus zu laufen, ist nämlich weniger angenehm. Wer stattdessen weiter im Uhrzeigersinn laufen möchte, muss sieben zusätzliche Kilometer für die große Runde einplanen. Schließlich geht es wieder zurück durch den Wohldorfer Wald zur U-Bahn. Wer diese Tour geschafft hat, braucht abends nicht mehr ins Fitnessstudio. Viel Spaß beim Wandern!


Noch ein paar Hinweise: Hunde sind im Naturschutzgebiet nicht erlaubt. Auch für Radtouren ist der Ausflug ungeeignet, da viele Wege für Räder gesperrt sind. 


PDF-Karte hier herunterladen.

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